Je wieder versprechen die dynamischen „Übersetzungen“, dass sich Zusagen der Bibel erfahren lassen, auch wo davon nichts gesagt ist.
Psalm 119,64 heisst es:
„Herr, die Erde ist voll deiner Güte“ (Luther, ganz ähnlich Zwingli).
Wo diese Güte von wem erfasst werden kann, und wie sie sich auswirkt, ist nicht gesagt.
Die Leser dürfen sich denken, dass auch die Pflanzen und die Tiere von dieser Güte leben und dass vielleicht tatsächliche die Sterne über sie jubeln (wie bedeutende Naturwissenschaftler geglaubt haben).
Sie müssen aber auch damit rechnen, dass es Zeiten geben kann, in denen sie nichts erleben und spüren von dieser Güte, obgleich sie weiterhin die Erde erfüllt.
„Hoffnung für alle“ aber fügt in den Text hinein, was nicht in ihm steht: Dass die Menschen – und scheinbar nur sie – die Güte Gottes erleben. Sie „übersetzt“:
„Herr, überall auf dieser Welt können die Menschen deine Güte erleben“ (Redaktion 2002).