Bibel-„Übersetzungen“

Auf dieser Homepage möchte ich schlagwortartig die Kritik an den sogenannt „dynamisch-äquivaltenden“ „Bibelübersetzungen zusammenfassen. Ausführlich dokumentiert und wissenschaftlich begründet findet sich diese Kritik auf der Homepage www.bibeluebersetzung.ch.

Die Methode der „dynamischen Bibelübersetzung“ wurde nach dem 2.Weltkrieg von der amerikanischen Bibelgesellschaft gepuscht. Federführend war ihr Generalsekretär Eugen Nida, ein frommer Baptist (vgl. Wikipedia) Er wollte die Botschaft der Bibel möglichst effekiv an die Menschen bringen. Zu diesem Zweck schulte er die Übersetzer: Ihr müsst zuerst selber wissen, was der Bibeltext sagt. Und das dann so ausformulieren, dass ein heutiger Leser es sofort versteht.

Die Folgen sind fatal: Die Bibeltexte werden durchgehend rezuziert und umgedeutet zu dem, was die Übersetzer und ihre Leser von ihnen erwarten. Im hebräischen und griechischen Urtext sind die bibschen Schriften ein Gegenüber, das die Leser fasziniert, oft auch irritiert und verunsichert, sie aber auch tröstet und begabt mit der Gewissheit, dass in und mit diesen Worten tatsächlich ein Gott ihnen redet, der grösser und besser ist als sie selber. In den modernen Übersetzungen werden die Bibelworte zu einem Spiegel, in dem die Menschen wiederfinden, was sie schon wissen oder sein möchten.

Dieser Missbrauch der Bibel hat zerstörerische Folgen. In den Kirchen und Freikirchen wird die Selbstgerechtigkeit stärker. Die Bereitschaft, eigene Vorstellungen selbstkritisch in Frage zu stellen, wird kleiner. Gesamtgesellschaft werden die Gegensätze härter. Denn die Gläubigen lesen in ihren Bibeln nur noch, was sie einordnen können in ihre Weltsicht. Die Erfahrung, dass ihnen gerade auch in dem, was sie heilig halten möchten, noch vieles fremd ist, geht verloren. Das schwächt allgemein die Bereitschaft, sich von Fremdem beunruhigen und herausfordern zu lassen.

Leider kann ich hier diese Kritik nur ganz rudimentär ausführen. Ich bin dankbar für alle Hilfe und publiziere gerne weitere Beispiele von systematisch irreführenden Formulierungen in den modernen, sogenannt dynamischen Übersetzungen.

Pfr. Dr. Paul Bernhard Rothen, pbrothenATstiftungbruderklaus.ch